100 Jahre Paulo Freire - Einführung in seine Pädadogik der Befreiung

Viele haben es mitgekriegt: Heuer wäre Paulo Freire einhundert Jahre alt geworden. Der Brasilianer war einer der größten Pädagog*innen des 20. Jahrhunderts. Sein in vielen Sprachen erschienenes Werk Pädagogik der Unterdrückten wurde in mehr als 750.000 Exemplaren gedruckt.

Zu seiner Person, zu seiner Weltsicht, zu seiner radikalen Theorie und Praxis einer Bildung für Befreiung gibt dieser Abend einen Überblick. Kaum veröffentlicht, fielen seine Erkenntnisse und Entwürfe einer anderen Bildung und Erziehung - seit einem halben Jahrhundert - in Lateinamerika auf fruchtbaren Boden bei denjenigen, die im weiteren Sinn an der Basis arbeiteten. Nicht nur bei Pädagog*innen, sondern disziplinübergreifend. Freire gab wesentliche Impulse, die nicht zuletzt in der Jugend- und Erwachsenenbildung, der Educación Popular, aufgegriffen, angepasst und weiterentwickelt wurden.

Der deutsche Bildungsapparat konnte mit Freires ethischer und politischer Pädagogik nicht viel anfangen. Aber es gab und gibt Initiativen und Menschen, die soweit wie möglich die Grundprinzipien der Freire-Pädagogik in ihrer Arbeit anwenden. Auch in München!

Dass angesichts der globalen Herausforderungen die Zeit für eine andere Bildung längst gekommen ist, ist den meisten klar. Was Freires Pädagogik zu ihr beitragen kann, zeigen ansatzweise die Beispiele aus Lateinamerika und Europa, über die wir berichten werden.

Eintritt frei

Die Referent*innen Trudi und Heinz Schulze haben in der Educación Popular gearbeitet, waren Teil der Paulo-Freire-Gesellschaft und haben Freire-Texte (als "graue Literatur") übersetzt und selbst über Educación Popular publiziert.

Eine Veranstaltung des Nord Süd Forum München.