Gerechtigkeit in Zeiten der gesellschaftlichen Spannung?
Die Zeiten sind aufgeheizt. Während die Migrationsdebatte hierzulande immer restriktiver geführt wird, verliert ein Großteil der Weltbevölkerung schleichend seine Existenzgrundlage. Grund dafür: der Klimawandel.
Dieser bringt bittere Realitäten mit sich. Schon jetzt sind die Lebensumstände auf Grund der Klimakrise in vielen Regionen der Erde bedroht. Hitzewellen und Dürren markieren nur den Anfang. In der Zukunft könnte mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung von lebensbedrohlicher Hitze betroffen sein. Während sich Europa gegen „illegale“ Flüchtlingsströme rüstet, ringt die internationale Staatengemeinschaft auf der Klimakonferenz 2023 um Lippenbekenntnisse, Schlupflöcher und technologische Scheinlösungen. Das Jahr 2024 wird voraussichtlich eine Gewissheit mit sich bringen: Die globale Durchschnittstemperatur wird zum ersten Mal die 1,5 Grad Marke übersteigen.
Diese Realitäten und die damit verbundenen Problematiken werden die Zukunft prägen. Aus diesem Grund braucht es eine aktive und intensive Auseinandersetzung mit diesen Thematiken. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir das Augenmerk auf den zivilgesellschaftlichen Diskurs lenken. Dabei gilt es, verschiedenste Perspektiven zu erörtern, aus denen Lehren gezogen und ein humanistisches Miteinander aufgebaut werden können.
Unserer Auffassung nach, sollte der bestehende gesellschaftliche Wandel im Fokus stehen. Zukünftig wird die Arbeitsmigration aufgrund des kolonialen Erbes und der Klimakrise weiter zunehmen. Gleichzeitig werden Menschen aus betroffenen Regionen gezielt angeworben, um dem Fachkräftemangel in Deutschland, z.B. in klimarelevanten Berufen, entgegenzuwirken.
In diesem Zusammenhang muss ein Rahmen diskutiert werden, in dem Menschen ehrlich gegenübergetreten werden kann. Dabei geht es darum, Erfahrungen, Ansprüche und Interessen im Bereich der Arbeitsmigration auszutauschen. Es braucht verschiedene Blickwinkel, die auf Augenhöhe zum Ausdruck kommen. Gleichsam eine schwierige Herausforderung, denn der Diskurs ist asymmetrisch verteilt und die betroffenen Menschen sind mitunter existentiellen Abhängigkeiten ausgesetzt. Hierbei stellt sich die Frage, ob der Diskurs überhaupt gerecht gestaltet werden kann?
Auf lokaler Ebene bleibt es relevant, wie am Beispiel München faire Bedingungen für migrantische Fachkräfte gestalten werden können. Wie lassen sich Bedürfnisse artikulieren und auf gesellschaftlicher Ebene umsetzen? Und wie steht es um diese Bedürfnisse, in Zeiten der politischen und gesellschaftlichen Spannung?
Für einen fairen Diskurs, der sich nicht den populistischen Argumenten hingibt, sondern einen Umgang mit bestehenden Realitäten schafft.
Denn: Erst Akzeptanz und folgend der Umgang mit gesellschaftlichem Wandel schafft Realitäten.
Ein Ansatz dafür soll unsere Fachveranstaltung „Arbeitsmigration im Kontext der Klimakrise – wie geht das gerecht?“ bieten. Gemeinsam mit Expert:innen möchten wir Empfehlungen herausarbeiten und uns für einen menschlichen Umgang untereinander aussprechen.
Weitere Infos gibt es hier.
Klimaherbst - "Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt...?"
Vom 8. Oktober bis zum 3. November 2024 ist es wieder soweit: Der Münchner Klimaherbst steht vor der Tür und bietet unter dem Motto „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt…?” ein vielseitiges Programm rund um die Themen Arbeit, Wirtschaft und Finanzen im Kontext der Klimakrise. Unsere Arbeitswelt und unser Wirtschaftssystem sind nicht nur Mitverursacher der Klimakrise – sie sind auch Schlüssel zu ihrer Lösung. Wie beeinflusst unser Wirtschaftssystem das Klima? Welche Rolle spielen Banken bei der Bewältigung der Klimakrise? Und wie können wir Wege finden, klimagerecht zu arbeiten und zu wirtschaften?
Zahlreiche Veranstaltungen wie Vorträge, Filme, Diskussionen und Exkursionen finden über das gesamte Stadtgebiet verteilt statt – für alle, die mehr wissen, aktiv werden oder Lösungen mitgestalten wollen.
Mit dem Klimaherbst.YOUTH gibt es außerdem ein Extra-Programm, das sich an Kinder und junge Menschen von 10 bis 30 Jahren sowie Pädagog:innen richtet.
Alle Veranstaltungen sind online zu finden unter www.klimaherbst.de/kalender sowie im Klimaherbst.MAGAZIN und dem Klimaherbst.YOUTH-Flyer, die im gesamten Stadtgebiet ausliegen oder über die info@klimaherbst.de bestellt werden können.
Auftakt zum Klimaherbst 2019 - Foto Yavor Lalev
Solarenergie für Chamiriari
Die Temperaturen im peruanischen Regenwald steigen neuerdings tagsüber ins Unerträgliche und bringen gewohnte Tagesabläufe durcheinander. Die brütende Hitze lässt kaum noch Arbeit zu. Sogar Hausaufgaben müssen sich dem Klimawandel anpassen – und möglichst vor sechs Uhr morgens oder nach abends sechs Uhr erledigt werden. Genau dann also, wenn es in Chamiriari (wie überhaupt in der Nähe des Äquators) das ganze Jahr über dunkel ist. Chamiriari entscheidet sich für mehr Lebensqualität: Solarenergie in lokaler Selbstverwaltung.
Eine Dokumentation in Fotos und Kurztexten.
Weitere Infos findet ihr in einer kleinen Fotostory hier.
EineWeltReport: Abschiedssendung mit Moderator Heinz Schulze
Heinz Schulze war 20 Jahre lang verantwortlicher Redakteur, Moderator und Mastermind der Sendung „Eine Welt Report“ – in ungefähr 300 Sendungen hat Heinz viele viele Stimmen der engagierten EineWelt-Gruppen gesammelt. Sie konnten aus ihrer Arbeit berichten, ihre Probleme aufzeigen und ihr Engagement wiedergeben. In dieser Verabschiedungssendung am 18.12.23 waren im Studio:
Tyna (Tageskoordinatorin und Unterstützerin der Sendung), Raphael (NordSüdForum), Martin (ProRegenwald), Clemens (Sendetechnik) und natürlich Heinz, der aus über 20 Jahren Radio-Aktivismus für EineWelt berichtete.
Forderungen indigener Frauen an Deutsche Entwicklungspolitik
Forderungen anlässlich des Besuchs von Frau Ministerin Schulze (BMZ) am 16.2.24 in München
Hintergrund:
Wir, der AK München-Asháninka, kooperieren seit mehr als 25 Jahren mit den Organisationen des indigenen Volks der Asháninka (ca. 90.000 Menschen) im zentralen Regenwald Perus. Anlässlich des Besuchs der Ministerin fragten wir Gruppen indigener Frauen nach ihrer Sicht zu „Genderpolitik/Feministischer Entwicklungspolitik“.
Hier geht es zu den Forderungen der Indigenen Frauen.
Der Lieferkettenfrust. - Eine persönliche Stellungnahme von Trudi und Heinz Schulze
Jetzt auch noch das.
Ein Schiff namens Ampel wurde mit dem klaren Auftrag der Reederei gen Brüssel geschickt, mit einem Ja zur Verabschiedung eines Lieferkettengesetzes beizutragen, das die viel zitierten europäischen Werte als Sorgfaltspflichten von Unternehmen zum Ausdruck bringt.
Lest hier Trudi und Heinz Schulzes persönliche Stellungnahme "Der Lieferkettenfrust".
Das war die Messe im Alten Rathaus: München global ∙ solidarisch ∙ aktiv.
Bald folgt ein Foto-Rückblick, bis dahin wir sagen DANKE an alle AusstellerInnen und BesucherInnen!
Engagement-Messe München global ∙ solidarisch ∙ aktiv.
Leider nicht geschafft vor Ort dabei zu sein?
Hör dir hier ein Interview mit uns Organisatorinnen und einigen AusstellerInnen an
In was für einer Welt wollen wir leben? Wie können wir die großen Herausforderungen unserer Zeit angehen? Wie können wir uns in München und weltweit für Menschenrechte, nachhaltige Entwicklung und ein gerechtes Miteinander einsetzen?
Das waren Leitfragen der Messe am 25. November 2023 im wunderschönen Alten Rathaus - unsere AusstellerInnen zeigten wie sie diese Fragen in ihren Organisationen und Projekten angehen. Gleichzeitig präsentierten sie, wie wir in München mitmachen, teilhaben, und aktiv werden können.
Es war ein schöner Nachmittag voller Kennenlernen, offenem Austausch, Engagement, Miteinander und Feel Good Vibes.
Mehr als 20 Mitgliedsgruppen des Nord Süd Forum München waren vor Ort und informierten über ihren globalen Einsatz, ihre Projekte und stellten vor, wie wir MünchnerInnen uns engagieren und so einen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit und Klimaschutz leisten können.
Programm
Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren sich über 60 Münchner Einrichtungen und Initiativen, Entwicklungsorganisationen und Eine-Welt-Gruppen, Schulinitiativen und Stiftungen, Kirchengemeinden und migrantische Vereine, Unternehmen und die Stadtverwaltung. Sie laden zum Mitmachen ein und informieren über ihr Engagement für Demokratie, Klimaschutz und den Erhalt der Regenwälder, über ihre Partnerschaften mit dem Süden, über Freiwilligendienste, über Globales Lernen und Faires Wirtschaften.
Ein besonderer Fokus: Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird in diesem Jahr 75 Jahre alt – dieses Jubiläum wird auch bei der Messe gefeiert. Informationsangebote, Kampagnen und Aktionen rund um Menschenrechte weltweit werden sich an vielen Ständen wiederfinden.
Ein weiteres Highlight: Im „Mini-Kino“ im Foyer geben Kurzfilme der beteiligten Gruppen Einblicke in ihre Arbeit für eine gerechtere Welt und die Partner*innen im Globalen Süden.
Zwei Ausstellungen runden das Angebot ab: „Vergessene Welten und blinde Flecken – Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens“ sowie „Die große Gier: Auf der Suche nach einem gerechten Umgang mit Rohstoffen“.
Außerdem wird es einen Ausschank mit fairem München-Kaffee geben, der die Klimapartnerschaft mit der indigenen Gemeinschaft der Asháninka im peruanischen Regenwald unterstützt.
VeranstalterInnen:
Ein besonderes Danke geht an Johanna Köllinger und Jacklina Vukadin für die hervorragende Koordination und angenehme Zusammenarbeit
Landeshauptstadt München
Referat für Arbeit und Wirtschaft
Fachbereich Europa und Internationales
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München
Nord Süd Forum München e.V.
im EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Rückblick 2021: Paulo Freire - 100 Jahre Pädagogik der Befreiung
Paulo Freire
100 Jahre Pädagogik der Befreiung
"Erziehung bewegt nicht die Welt, Erziehung bewegt Menschen und Menschen bewegen die Welt"
Der brasilianische Pädagoge wäre am 19. September 2021 100 Jahre alt geworden. Seine fundamentale Kritik an herkömmlicher Bildung und Erziehung ist hochaktuell.
Seine Ideen und ihre Umsetzung für eine radikal demokratische Erziehung waren und sind es auch.
Wer war Paulo Freire - was waren seine zentralen Gedanken?
Hier gibt es ein Kurzportrait, eine Einführung in die Pädagogik Paulo Freires sowie eine ausführliche Literaturliste. Sein jüngstes - posthum veröffentlichtes - Werk "Pedagogia da indignacao" findet Ihr hier. Die Publikation "100 voces (y una carta) para Paulo Freire" des Consejo Latinoamericano de Ciencias Sociales (Lateinamerikanischer Rat der Sozialwissenschaften) versammelt aktuelle Beiträge lateinamerikanischer Sozialwissenschaftler*innen (Beiträge in Spanisch und Portugiesisch).
Fritz Letsch begleitet in seinem Blog https://paulofreiremuc.wordpress.com/ die Veranstaltungsreihe mit weiterführenden Gedanken zur Rezeption und Weiterentwicklungen Freires Pädagogik in München und weltweit.
Den Flyer zur Veranstaltungsreihe, die das Nord Süd Forum München anlässlich des Jubiläums durchgeführt hat, gibt es hier.
Rückblick auf die Veranstaltungsreihe anlässlich des Jubiläumsjahres
Im Rahmen des Jubiläumsjahres fanden vielfältige Veranstaltungen mit verschiedensten Ansätzen und ganz unterschiedlichen Zielgruppen statt: Begegnungen in kleiner Runde und Austausch in persönlichen Gesprächen, eine Einführung in die Pädagogik Freires auf der Terrasse des EineWeltHauses, zwei Sendungen auf Radio LORA mit Texten aus Freires Werken und Gedanken zu seinem Wirken sowie eine Einführung in das Forumtheater nach Augusto Boal.
Zwei Online-Veranstaltungen boten die Möglichkeit mit Dr. Oscar Jara Holliday (Präsident des Lateinamerikanischen Rats für Erwachsenenbildung, CEAAL) sowie mit Diego Kosbiau und Alexandre Fernandez Vaz (Department für Philosophie, Bundesuniversität von Santa Catarina, Florianopolis, Brasilien) über das Vermächtnis Paulo Freires und dessen Rezeption im heutigen Lateinamerika ins Gespräch zu kommen.
Heinz und Trudi Schulze aus unserem Paulo Freire-AK brachten bei einer Fachveranstaltung in Kooperation mit Intersol Salzburg ("Paulo Freire - Bildung, die inspiriert, befreit und verändert") und bei der Tagung "100 Jahre Paulo Freire. Solidarität in der globalen Gesellschaft. Dialog und Befreiung in einer digitalen Zukunft" des Paulo-Freire-Institut Wien und der Universtität Salzburg Beiträge ein. Die Dokumentation der Tagung in Salzburg findet Ihr hier.
Von Juli bis Oktober bot der Lesekreis Pensar para la paz: Educación para el compromiso social die Möglichkeit zur Reflexion über die Rolle und die Möglichkeiten von Bildung für den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft. Neben Paulo Freire wurden auch Texte und Gedanken des kolumbianischen Philosophen Estanislao Zuleta gelesen. Hier geht's zum Leseprogramm. Die Lesereihe fand in Kooperation mit der Hochschule für Philosphie München statt.
Höhepunkt der Veranstaltungsreihe war zweifelsohne das Jubiläumsfest, das an Freires Jubiläums-Geburtstag trotz schwieriger Corona-Rahmenbedingungen im Saal und der Terrasse des EineWeltHauses stattgefunden hat: Kurzbeiträge zu verschiedensten Facetten seines Wirkens, Anschauungsmaterialien aus der praktischen Arbeit, zeitgenössische brasilianische Musik, ein kleines Buffet und persönliche Begegnungen ließen den Pädagogen und Menschen Paulo Freire ein Stück weit lebendig werden.
Ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen der Veranstaltungsreihe beigetragen haben: Trudi und Heinz Schulze, Christopher Hak, Fritz Letsch, Kai Schäfer und Raphael Thalhammer.
Folgende Veranstaltungen wurden aufgezeichnet:
Einführung in das Forumtheater nach Augusto Boal: „Theater macht Politik“
Forumtheater ist die zentrale Methode im Theater der Unterdrückten von Augusto Boal, der die Ideen Bert Brechts und der Pädagogik der Unterdrückten von Paulo Freire aufgenommen hat, um ein kommunikatives Theater zu schaffen.
Im Forumtheater werden durch modellhaft entwickelte Szenen die Fragen aus dem Alltagsleben der Teilnehmenden aufgegriffen. Das Publikum kann sich in die dargestellten Szenen einwechseln und die Schauspieler:innen, die Schwache, Diskriminierte oder Benachteiligte spielen, ersetzen.
Hier geht es um die Antworten auf Fragen: Was würde ich in der dargestellten Situation tun? Wie können wir durch unsere Ideen und unser Handeln die dargestellte Situation verändern?
Forumtheater ist also Training für zukünftiges Handeln in brisanten Konfliktsituationen. Augusto Boals Ansatz geht von zwei Grundsätzen aus: Das Theater soll sich nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigen, sondern ebenso mit der Zukunft und deren Möglichkeiten. Das Publikum wird nicht als passives Wesen und Objekt des Theaters verstanden, sondern wird selbst zur aktiven Teilnahme aufgefordert, um an der Veränderung der unbefriedigenden Situation mitzuwirken.
Das Forumtheater bringt Veränderungsprozesse in Gang: es ist Theater, das „Politik macht“. Die gemeinsame spielerische Suche nach ungewöhnlichen Problemlösungen spricht nicht nur die rationale Seite des Menschen an, sondern auch seine emotionale, seine lustbetonte und setzt somit Impulse zu neuen Denk- und Handlungsweisen frei.
Bei Interesse an einem Einführungs-Workshop zum Forumtheater (Dauer 3 Stunden) gerne mit Fritz Letsch (Theaterpädagoge und Coach) Kontakt aufnehmen (fritz[ät]joker-netz.de).
Im Rahmen des Jubiläumsjahres fanden folgende Veranstaltungen statt:
Lesekreis "Für den Frieden denken: Bildung für Soziales Engagement" - "Pensar para la paz: Educación para el compromiso social" (Freitagabend, 14-tägig, 2. Juli bis 22. Oktober 2021)
"Für den Frieden denken: Bildung für soziales Engagement" ist eine Übung zur Reflexion über die Rolle und die Möglichkeiten von Bildung für den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft den Ideen zweier lateinamerikanischer Autoren folgend: Estanislao Zuleta (Kolumbien) und Paulo Freire (Brasilien). In diesem Sinne ist der Lesekreis "Fridays for Freire" Teil der verschiedenen Initiativen, die anlässlich des 100. Geburtstages des brasilianischen Pädagogen und Philosophen weltweit stattfinden. Der Lesekreis findet auf Spanisch statt.
Was mir Paulo Freire sagt - und was ich gern dazu wüsste (Präsenzveranstaltung am 13. Juli 2021)
Der Name Paulo Freire wird oft als Kürzel für dialogische Bildung und das eigenständige Lernen der Kinder und Jugendlichen benutzt, manche kennen noch die Geschichten von den Alfabetisierungsprogrammen…
Aber wer genau war dieser berühmte Reformpädagoge, was waren sein zentralen Ideen, was davon wirkt bis heute nach?
Was mir Paulo Freire sagt - und was ich gern dazu wüsste (Online-Veranstaltung am 15. Juli 2021)
Der Name Paulo Freire wird oft als Kürzel für dialogische Bildung und das eigenständige Lernen der Kinder und Jugendlichen benutzt, manche kennen noch die Geschichten von den Alfabetisierungsprogrammen…
Aber wer genau war dieser berühmte Reformpädagoge, was waren sein zentralen Ideen, was davon wirkt bis heute nach?
Einführung in des Forumtheater nach A. Boal: Theater macht Politik
(NoSFo-Mitgliederfortbildung am 23. Juli, 15 – 18 Uhr)
Forumtheater ist die zentrale Methode im Theater der Unterdrückten von Augusto Boal, der Ideen Bert Brechts und aus der Pädagogik der Unterdrückten von Paulo Freire weiterentwickelt hat, um ein kommunikatives Theater zu schaffen. Im Forumtheater werden durch modellhaft entwickelte Szenen Fragen aus dem Alltagsleben der Teilnehmenden aufgeworfen. Das Publikum kann sich in die dargestellten Szenen einwechseln und die Schauspieler:innen, die Schwache, Diskriminierte oder Benachteiligte spielen, ersetzen. Hier geht es um Antworten auf diese Fragen: Was würde ich in der dargestellten Situation tun? Wie können wir durch unsere Ideen und unser Handeln die dargestellte Situation verändern?
Im Rahmen eines dreistündigen Workshops werden wir gemeinsam eine Szene vorbereiten, die am folgenden Montag im Plenum (26.07.) vorgestellt wird.
Die Fortbildung richtet sich an Mitgliedsgruppen des Nord Süd Forum München e.V.
100 Jahre Paulo Freire - Einführung in seine Pädagogik der Befreiung (Terrassengespräch im EWH am 28. Juli 2021)
Die Referent*innen Trudi und Heinz Schulze haben in der Educación Popular gearbeitet, waren Teil der Paulo-Freire-Gesellschaft und haben Freire-Texte (als "graue Literatur") übersetzt und selbst über Educación Popular publiziert. An diesem Abend geben sie einen Überblick zu Freires Person, zu seiner Weltsicht, zu seiner radikalen Theorie und Praxis einer Bildung für Befreiung.
Von Paulo Freire, Summerhill bis zu den Demokratischen Schulen
(Radio-Sendung auf Radio Lora am 11. August 2021)
Was kommt auf unsere Kinder zu, wenn die autoritären Strukturen so hart verteidigt werden?
Was haben unsere Kinder in den COVID-Zeiten gelernt? Selbst zu lernen?
Lern-Autonomie, den eigenen Spuren der Interessen zu folgen, war ein Ziel von Paulo Freire.
100 Jahre Paulo Freire im Eine-Welt-Report
(Radio-Sendung auf Radio Lora am 30. August 2021)
Im Eine-Welt-Report aus München lesen wir Auszüge aus den Werken des großen brasilianischen Denkers und Praktikers Paulo Freire, dessen radikal demokratische Pädagogik der Befreiung in viele Bereiche und Länder hineingewirkt hat.
100 Jahre Paulo Freire: Jubiläums-Matinee. Ein Hoch auf die Befreiende Pädagogik!
(Präsenzveranstaltung am 19. September 2021)
An diesem Tag wäre Paulo Freire 100 Jahre alt geworden.
Wir feiern mit Brunch, Musik, Kurzbeiträgen, Anschauungsmaterialien und Beispielen die wichtigen Impulse, die der Jubilar für eine radikal demokratische und befreiende Pädagogik mit zutiefst humanem Ansatz vielerorts gegeben hat und bis heute gibt. Eine kleine Würdigung des großen Denkers und Pädagogen, der uns auch heute noch viel zu sagen hat.
Die Rezeption und das Vermächtnis von Paulo Freire heute in Lateinamerika - PAULO FREIRE 100 AÑOS: su aporte radical para otra educación posible (Online-Veranstaltung am 01. Oktober 2021)
In dieser Online-Begegnung berichtet Dr. Oscar Jara Holliday (Präsident des Lateinamerikanischen Rats für Erwachsenenbildung, CEAAL) über das Vermächtnis Paulo Freires und dessen Rezeption im heutigen Lateinamerika.
Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit deutscher Übersetzung statt.
Paulo Freire - Empowerment in Theorie und Praxis: Teilnehmende aktivieren und ihre Potenziale stärken (Online-Veranstlaltung am 16. November)
Diesen Herbst wäre Paulo Freire 100 Jahre alt geworden. Wir nehmen das zum Anlass und begeben uns auf Spurensuche: Was können wir von dem einflussreichen brasilianischen Pädagogen lernen, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur*innen zum Wohle aller Beteiligten zu verbessern? Ein zentrales Element seiner Arbeit war „Empowerment“. Auf der Grundlage seiner Arbeit wurde die Methode REFLECT („Regenerated Freirean Literacy Through Empowering Community Techniques“) entwickelt, die schnell Verbreitung fand und heute von über 500 Organisationen in über 70 Ländern angewandt wird. Der Ansatz konzentriert sich auf die Anliegen, Ressourcen und Interessen der Lernenden und basiert auf dem Respekt und der Wertschätzung ihrer Erfahrungen und ihrer Kenntnisse. Nach einem Impulsvortrag von Dr. Katarina Popović (ICAE) über die Ideen und Arbeit von Paulo Freire zur Erwachsenenbildung mit anschließender Fragerunde, werden in Kleingruppen praxisnahe Umsetzungmöglichkeiten der Methode REFLECT vorgestellt.
Paulo Freire - Inspirationsquelle für kritische Bildung und progressive Kultur in Brasilien (Online-Veranstaltung, 24. November)
In dieser Online-Begegnung mit Diego Kosbiau und Alexandre Fernandez Vaz (Department für Philosophie, Bundesuniversität von Santa Catarina, Florianopolis, Brasilien) soll es darum gehen, wie die Pädagogik Paulo Freires in der jungen Generation der Dozierenden an Universitäten in Brasilien eine Rolle spielt und wie sie gerade mit Bezug auf die Lehramtsbildung aufgegriffen wird. Ist Paulo Freire hier eine Randfigur oder kommt seiner Pädagogik vor dem Hintergrund der gegenwärtigen politischen Situation in Brasilien eine neue Bedeutung zu? Sehen junge Menschen in Freire eine Inspirationsquelle für kritische Bildung und eine progressive Kultur in Brasilien? Welche Kraft könnte hinter Freires Pädagogik heute noch stecken – in Brasilien und auch hier in Deutschland?
München als Hauptstadt des Fairen Handels ausgezeichnet - herzlichen Glückwunsch!
Die Landeshauptstadt hat beim bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) den 1. Platz in der Kategorie Großstadt gewonnen. Insgesamt 125 Kommunen bewarben sich 2023 bei diesem 2003 ins Leben gerufenen Wettbewerb, der Städte und Gemeinden für ihr lokales Engagement im Bereich Fairer Handel und Faire Beschaffung auszeichnet.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Über diese Auszeichnung freue ich mich besonders, gerade weil damit vor allem das Engagement der Landeshauptstadt München bei der nachhaltigen Beschaffung, aber auch von vielen Münchner Akteur*innen, insbesondere des Nord Süd Forums München e.V., gewürdigt wird. Auch das stadtweite Bündnis Fairtrade Stadt München hat einen wichtigen Beitrag zur Bewerbung geleistet. Der Titel ist für München eine tolle Anerkennung und Ansporn zugleich.“ Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun schon zum dritten Mal für die Vielzahl und Vielfalt von Aktionen und Veranstaltungen zur Förderung des Fairen Handels in München belohnt wurden. Mit dem Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro werden wir weitere Projekte auf den Weg bringen, um den Fairen Handel in München zu fördern und zu stärken.“
Die vollständige Bewerbung (mit insgesamt 16 vorgestellten Projekten) kann hier eingesehen werden.
Bereits im Jahr 2009 hatte die Landeshauptstadt München den 2. Preis gewonnen und im Jahr 2013 einen Sonderpreis für die Beschaffung von fairen Natursteinen erhalten. In diesem Jahr hat sich München mit einem breiten Portfolio aus 16 Projekten beworben. Beispielhaft zu nennen sind das erfolgreiche Stadtratshearing zur nachhaltigen Beschaffung, die dauerhafte Aufnahme der Schulung zur nachhaltigen Beschaffung in das städtische Fortbildungsprogramm, die Neuauflage der München Schokolade, ein Pilotprojekt zur geschlechtergerechten Vergabe sowie diverse themenbezogene Bildungsprojekte und Veranstaltungen.
Was für ein Abend! Das war schlemmen und slammen: Ernährung, True Cost Accounting & Klimagerechtigkeit
Wie lecker klimagerecht sein kann, konnte man sich bei unserer Veranstaltung „Klimagerecht schlemmen und slammen“ am 19. Oktober 2023 buchstäblich auf der Zunge zergehen lassen. Eine Kostprobe des Abends findet Ihr hier auf dieser Seite!
Weitere Informationen und den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.
Ein riesiges DANKE an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und an alle UnterstützerInnen, Beteiligten und OrganisatorInnen
How much is the dish? Oder: Was müss(t)en Lebensmittel eigentlich kosten?
Als wir am Donnerstagabend zusammen mit vielen anderen zum Klimagerechten Dinner einluden, ging es ans Eingemachte, die ✨wahren✨ Kosten unserer Lebensmittel 🛒💶(True Cost Accounting).
Der Kern (des Problems):
Konventionelle Lebensmittel sind zu günstig! Tierische Produkte sind besonders belastend für die Umwelt und kommen der Gesellschaft am teuersten. Menschen im Globalen Süden bekommen die Auswirkungen am stärksten zu spüren.
❗️Lösungen servieren oder: Was die Politik tun kann
Wenn Unternehmen für die Umweltbelastungen, die bei der Herstellung ihrer Produkte entstehen, bezahlen müssten, würde sich der Preisunterschied zwischen nachhaltigen und konventionellen Produkten verringern oder sogar umdrehen. Dann wären Bio und vegane Lebensmittel für alle bezahlbar. Gleichzeitig würden Unternehmen ihre Produktion wirklich umweltfreundlich gestalten, allein schon, um wettbewerbsfähig zu bleiben. ❤️🌏🌍🌎❤️
Bilder Copyright: @Alexander Scharf