Winter Tollwood: NoSFo Mitgliedsgruppen im Grünen Pavillon!
Wir freuen uns, dass auch dieses Jahr wieder eine Reihe von unseren Mitgliedsvereinen ihr Projekte und ihren Einsatz für eine solidarische Welt auf dem Winter Tollwood präsentieren! Schaut Mitte und Ende Dezember vorbei im Grünen Pavillon, wir freuen uns auf Austausch und Geselligkeit.
Zeitplan:
11. Dezember, von 14 bis 18 Uhr: Oikocredit Förderkreis Bayern
11. Dezember, von 18 Uhr bis Ende: Misereor Bayern
19. und 20. Dezember: Freunde der Mongolei e.V. (Mongolische Kindergruppe)
22 und 23. Dezember: Help Liberia – Kpon Ma e.V.
Kurzprofile Gruppen:
Oikocredit will durch private Anlagen in Höhe von bislang ca. 1 Milliarde Euro in 70 Ländern weltweit Entwicklung und Gerechtigkeit fördern. Mittel dazu sind lokale Mikrofinanzinstitutionen, Finanzdienstleistungen und Unternehmensbeteiligung, lokale Wertschöpfung und bessere Marktanbindung im Globalen Süden.
Misereor in Bayern unterstützt seit 1958, gemeinsam mit einheimischen Partnern, Menschen jedes Glaubens, jeder Kultur, jeder Hautfarbe, in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika.
Die Freunde der Mongolei e.V. sind ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit Sitz in München. Ziel ist es die Beziehungen und Kontakte zwischen Deutschland und der Mongolei auf den Gebieten der Kultur, der Wissenschaft und der Entwicklungshilfe zu pflegen.
Der Zweck des im Jahr 2009 gegründeten Vereins Help Liberia - Kpon Ma e.V., mit Sitz in Oberschweinbach, ist die medizinische Basisversorgung im ländlichen Gebiet Liberias wiederherzustellen und zu verbessern.
Allgemeine Infos Tollwood:
Hier findet ihr alle Besucherinformationen
Winterfestival 2023
23. November bis 31. Dezember
Markt nur bis 23.12.
26.11. geschlossen (Totensonntag)
Öffnungszeiten: Mo – Fr ab 14 Uhr, Sa & So ab 11 Uhr
Schließzeiten: Markt & Gastro: So & Mo 22:30 Uhr, Di – Sa 23:30 Uhr,
Hexenkessel: So & Mo 23:30 Uhr, Di – Sa 0:30 Uhr


Das war die Messe im Alten Rathaus: München global ∙ solidarisch ∙ aktiv.
Bald folgt ein Foto-Rückblick, bis dahin wir sagen DANKE an alle AusstellerInnen und BesucherInnen!
Engagement-Messe München global ∙ solidarisch ∙ aktiv.
Leider nicht geschafft vor Ort dabei zu sein?
Hör dir hier ein Interview mit uns Organisatorinnen und einigen AusstellerInnen an
In was für einer Welt wollen wir leben? Wie können wir die großen Herausforderungen unserer Zeit angehen? Wie können wir uns in München und weltweit für Menschenrechte, nachhaltige Entwicklung und ein gerechtes Miteinander einsetzen?
Das waren Leitfragen der Messe am 25. November 2023 im wunderschönen Alten Rathaus - unsere AusstellerInnen zeigten wie sie diese Fragen in ihren Organisationen und Projekten angehen. Gleichzeitig präsentierten sie, wie wir in München mitmachen, teilhaben, und aktiv werden können.
Es war ein schöner Nachmittag voller Kennenlernen, offenem Austausch, Engagement, Miteinander und Feel Good Vibes.
Mehr als 20 Mitgliedsgruppen des Nord Süd Forum München waren vor Ort und informierten über ihren globalen Einsatz, ihre Projekte und stellten vor, wie wir MünchnerInnen uns engagieren und so einen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit und Klimaschutz leisten können.
Programm
Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren sich über 60 Münchner Einrichtungen und Initiativen, Entwicklungsorganisationen und Eine-Welt-Gruppen, Schulinitiativen und Stiftungen, Kirchengemeinden und migrantische Vereine, Unternehmen und die Stadtverwaltung. Sie laden zum Mitmachen ein und informieren über ihr Engagement für Demokratie, Klimaschutz und den Erhalt der Regenwälder, über ihre Partnerschaften mit dem Süden, über Freiwilligendienste, über Globales Lernen und Faires Wirtschaften.
Ein besonderer Fokus: Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird in diesem Jahr 75 Jahre alt – dieses Jubiläum wird auch bei der Messe gefeiert. Informationsangebote, Kampagnen und Aktionen rund um Menschenrechte weltweit werden sich an vielen Ständen wiederfinden.
Ein weiteres Highlight: Im „Mini-Kino“ im Foyer geben Kurzfilme der beteiligten Gruppen Einblicke in ihre Arbeit für eine gerechtere Welt und die Partner*innen im Globalen Süden.
Zwei Ausstellungen runden das Angebot ab: „Vergessene Welten und blinde Flecken – Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens“ sowie „Die große Gier: Auf der Suche nach einem gerechten Umgang mit Rohstoffen“.
Außerdem wird es einen Ausschank mit fairem München-Kaffee geben, der die Klimapartnerschaft mit der indigenen Gemeinschaft der Asháninka im peruanischen Regenwald unterstützt.
VeranstalterInnen:
Ein besonderes Danke geht an Johanna Köllinger und Jacklina Vukadin für die hervorragende Koordination und angenehme Zusammenarbeit
Landeshauptstadt München
Referat für Arbeit und Wirtschaft
Fachbereich Europa und Internationales
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München
Nord Süd Forum München e.V.
im EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80, 80336 München

Rückblick 2021: Paulo Freire - 100 Jahre Pädagogik der Befreiung
Paulo Freire
100 Jahre Pädagogik der Befreiung
"Erziehung bewegt nicht die Welt, Erziehung bewegt Menschen und Menschen bewegen die Welt"
Der brasilianische Pädagoge wäre am 19. September 2021 100 Jahre alt geworden. Seine fundamentale Kritik an herkömmlicher Bildung und Erziehung ist hochaktuell.
Seine Ideen und ihre Umsetzung für eine radikal demokratische Erziehung waren und sind es auch.
Wer war Paulo Freire - was waren seine zentralen Gedanken?
Hier gibt es ein Kurzportrait, eine Einführung in die Pädagogik Paulo Freires sowie eine ausführliche Literaturliste. Sein jüngstes - posthum veröffentlichtes - Werk "Pedagogia da indignacao" findet Ihr hier. Die Publikation "100 voces (y una carta) para Paulo Freire" des Consejo Latinoamericano de Ciencias Sociales (Lateinamerikanischer Rat der Sozialwissenschaften) versammelt aktuelle Beiträge lateinamerikanischer Sozialwissenschaftler*innen (Beiträge in Spanisch und Portugiesisch).
Fritz Letsch begleitet in seinem Blog https://paulofreiremuc.wordpress.com/ die Veranstaltungsreihe mit weiterführenden Gedanken zur Rezeption und Weiterentwicklungen Freires Pädagogik in München und weltweit.
Den Flyer zur Veranstaltungsreihe, die das Nord Süd Forum München anlässlich des Jubiläums durchgeführt hat, gibt es hier.
Rückblick auf die Veranstaltungsreihe anlässlich des Jubiläumsjahres
Im Rahmen des Jubiläumsjahres fanden vielfältige Veranstaltungen mit verschiedensten Ansätzen und ganz unterschiedlichen Zielgruppen statt: Begegnungen in kleiner Runde und Austausch in persönlichen Gesprächen, eine Einführung in die Pädagogik Freires auf der Terrasse des EineWeltHauses, zwei Sendungen auf Radio LORA mit Texten aus Freires Werken und Gedanken zu seinem Wirken sowie eine Einführung in das Forumtheater nach Augusto Boal.
Zwei Online-Veranstaltungen boten die Möglichkeit mit Dr. Oscar Jara Holliday (Präsident des Lateinamerikanischen Rats für Erwachsenenbildung, CEAAL) sowie mit Diego Kosbiau und Alexandre Fernandez Vaz (Department für Philosophie, Bundesuniversität von Santa Catarina, Florianopolis, Brasilien) über das Vermächtnis Paulo Freires und dessen Rezeption im heutigen Lateinamerika ins Gespräch zu kommen.
Heinz und Trudi Schulze aus unserem Paulo Freire-AK brachten bei einer Fachveranstaltung in Kooperation mit Intersol Salzburg ("Paulo Freire - Bildung, die inspiriert, befreit und verändert") und bei der Tagung "100 Jahre Paulo Freire. Solidarität in der globalen Gesellschaft. Dialog und Befreiung in einer digitalen Zukunft" des Paulo-Freire-Institut Wien und der Universtität Salzburg Beiträge ein. Die Dokumentation der Tagung in Salzburg findet Ihr hier.
Von Juli bis Oktober bot der Lesekreis Pensar para la paz: Educación para el compromiso social die Möglichkeit zur Reflexion über die Rolle und die Möglichkeiten von Bildung für den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft. Neben Paulo Freire wurden auch Texte und Gedanken des kolumbianischen Philosophen Estanislao Zuleta gelesen. Hier geht's zum Leseprogramm. Die Lesereihe fand in Kooperation mit der Hochschule für Philosphie München statt.
Höhepunkt der Veranstaltungsreihe war zweifelsohne das Jubiläumsfest, das an Freires Jubiläums-Geburtstag trotz schwieriger Corona-Rahmenbedingungen im Saal und der Terrasse des EineWeltHauses stattgefunden hat: Kurzbeiträge zu verschiedensten Facetten seines Wirkens, Anschauungsmaterialien aus der praktischen Arbeit, zeitgenössische brasilianische Musik, ein kleines Buffet und persönliche Begegnungen ließen den Pädagogen und Menschen Paulo Freire ein Stück weit lebendig werden.
Ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen der Veranstaltungsreihe beigetragen haben: Trudi und Heinz Schulze, Christopher Hak, Fritz Letsch, Kai Schäfer und Raphael Thalhammer.
Folgende Veranstaltungen wurden aufgezeichnet:
Einführung in das Forumtheater nach Augusto Boal: „Theater macht Politik“
Forumtheater ist die zentrale Methode im Theater der Unterdrückten von Augusto Boal, der die Ideen Bert Brechts und der Pädagogik der Unterdrückten von Paulo Freire aufgenommen hat, um ein kommunikatives Theater zu schaffen.
Im Forumtheater werden durch modellhaft entwickelte Szenen die Fragen aus dem Alltagsleben der Teilnehmenden aufgegriffen. Das Publikum kann sich in die dargestellten Szenen einwechseln und die Schauspieler:innen, die Schwache, Diskriminierte oder Benachteiligte spielen, ersetzen.
Hier geht es um die Antworten auf Fragen: Was würde ich in der dargestellten Situation tun? Wie können wir durch unsere Ideen und unser Handeln die dargestellte Situation verändern?
Forumtheater ist also Training für zukünftiges Handeln in brisanten Konfliktsituationen. Augusto Boals Ansatz geht von zwei Grundsätzen aus: Das Theater soll sich nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigen, sondern ebenso mit der Zukunft und deren Möglichkeiten. Das Publikum wird nicht als passives Wesen und Objekt des Theaters verstanden, sondern wird selbst zur aktiven Teilnahme aufgefordert, um an der Veränderung der unbefriedigenden Situation mitzuwirken.
Das Forumtheater bringt Veränderungsprozesse in Gang: es ist Theater, das „Politik macht“. Die gemeinsame spielerische Suche nach ungewöhnlichen Problemlösungen spricht nicht nur die rationale Seite des Menschen an, sondern auch seine emotionale, seine lustbetonte und setzt somit Impulse zu neuen Denk- und Handlungsweisen frei.
Bei Interesse an einem Einführungs-Workshop zum Forumtheater (Dauer 3 Stunden) gerne mit Fritz Letsch (Theaterpädagoge und Coach) Kontakt aufnehmen (fritz[ät]joker-netz.de).
Im Rahmen des Jubiläumsjahres fanden folgende Veranstaltungen statt:
Lesekreis "Für den Frieden denken: Bildung für Soziales Engagement" - "Pensar para la paz: Educación para el compromiso social" (Freitagabend, 14-tägig, 2. Juli bis 22. Oktober 2021)
"Für den Frieden denken: Bildung für soziales Engagement" ist eine Übung zur Reflexion über die Rolle und die Möglichkeiten von Bildung für den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft den Ideen zweier lateinamerikanischer Autoren folgend: Estanislao Zuleta (Kolumbien) und Paulo Freire (Brasilien). In diesem Sinne ist der Lesekreis "Fridays for Freire" Teil der verschiedenen Initiativen, die anlässlich des 100. Geburtstages des brasilianischen Pädagogen und Philosophen weltweit stattfinden. Der Lesekreis findet auf Spanisch statt.
Was mir Paulo Freire sagt - und was ich gern dazu wüsste (Präsenzveranstaltung am 13. Juli 2021)
Der Name Paulo Freire wird oft als Kürzel für dialogische Bildung und das eigenständige Lernen der Kinder und Jugendlichen benutzt, manche kennen noch die Geschichten von den Alfabetisierungsprogrammen…
Aber wer genau war dieser berühmte Reformpädagoge, was waren sein zentralen Ideen, was davon wirkt bis heute nach?
Was mir Paulo Freire sagt - und was ich gern dazu wüsste (Online-Veranstaltung am 15. Juli 2021)
Der Name Paulo Freire wird oft als Kürzel für dialogische Bildung und das eigenständige Lernen der Kinder und Jugendlichen benutzt, manche kennen noch die Geschichten von den Alfabetisierungsprogrammen…
Aber wer genau war dieser berühmte Reformpädagoge, was waren sein zentralen Ideen, was davon wirkt bis heute nach?
Einführung in des Forumtheater nach A. Boal: Theater macht Politik
(NoSFo-Mitgliederfortbildung am 23. Juli, 15 – 18 Uhr)
Forumtheater ist die zentrale Methode im Theater der Unterdrückten von Augusto Boal, der Ideen Bert Brechts und aus der Pädagogik der Unterdrückten von Paulo Freire weiterentwickelt hat, um ein kommunikatives Theater zu schaffen. Im Forumtheater werden durch modellhaft entwickelte Szenen Fragen aus dem Alltagsleben der Teilnehmenden aufgeworfen. Das Publikum kann sich in die dargestellten Szenen einwechseln und die Schauspieler:innen, die Schwache, Diskriminierte oder Benachteiligte spielen, ersetzen. Hier geht es um Antworten auf diese Fragen: Was würde ich in der dargestellten Situation tun? Wie können wir durch unsere Ideen und unser Handeln die dargestellte Situation verändern?
Im Rahmen eines dreistündigen Workshops werden wir gemeinsam eine Szene vorbereiten, die am folgenden Montag im Plenum (26.07.) vorgestellt wird.
Die Fortbildung richtet sich an Mitgliedsgruppen des Nord Süd Forum München e.V.
100 Jahre Paulo Freire - Einführung in seine Pädagogik der Befreiung (Terrassengespräch im EWH am 28. Juli 2021)
Die Referent*innen Trudi und Heinz Schulze haben in der Educación Popular gearbeitet, waren Teil der Paulo-Freire-Gesellschaft und haben Freire-Texte (als "graue Literatur") übersetzt und selbst über Educación Popular publiziert. An diesem Abend geben sie einen Überblick zu Freires Person, zu seiner Weltsicht, zu seiner radikalen Theorie und Praxis einer Bildung für Befreiung.
Von Paulo Freire, Summerhill bis zu den Demokratischen Schulen
(Radio-Sendung auf Radio Lora am 11. August 2021)
Was kommt auf unsere Kinder zu, wenn die autoritären Strukturen so hart verteidigt werden?
Was haben unsere Kinder in den COVID-Zeiten gelernt? Selbst zu lernen?
Lern-Autonomie, den eigenen Spuren der Interessen zu folgen, war ein Ziel von Paulo Freire.
100 Jahre Paulo Freire im Eine-Welt-Report
(Radio-Sendung auf Radio Lora am 30. August 2021)
Im Eine-Welt-Report aus München lesen wir Auszüge aus den Werken des großen brasilianischen Denkers und Praktikers Paulo Freire, dessen radikal demokratische Pädagogik der Befreiung in viele Bereiche und Länder hineingewirkt hat.
100 Jahre Paulo Freire: Jubiläums-Matinee. Ein Hoch auf die Befreiende Pädagogik!
(Präsenzveranstaltung am 19. September 2021)
An diesem Tag wäre Paulo Freire 100 Jahre alt geworden.
Wir feiern mit Brunch, Musik, Kurzbeiträgen, Anschauungsmaterialien und Beispielen die wichtigen Impulse, die der Jubilar für eine radikal demokratische und befreiende Pädagogik mit zutiefst humanem Ansatz vielerorts gegeben hat und bis heute gibt. Eine kleine Würdigung des großen Denkers und Pädagogen, der uns auch heute noch viel zu sagen hat.
Die Rezeption und das Vermächtnis von Paulo Freire heute in Lateinamerika - PAULO FREIRE 100 AÑOS: su aporte radical para otra educación posible (Online-Veranstaltung am 01. Oktober 2021)
In dieser Online-Begegnung berichtet Dr. Oscar Jara Holliday (Präsident des Lateinamerikanischen Rats für Erwachsenenbildung, CEAAL) über das Vermächtnis Paulo Freires und dessen Rezeption im heutigen Lateinamerika.
Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit deutscher Übersetzung statt.
Paulo Freire - Empowerment in Theorie und Praxis: Teilnehmende aktivieren und ihre Potenziale stärken (Online-Veranstlaltung am 16. November)
Diesen Herbst wäre Paulo Freire 100 Jahre alt geworden. Wir nehmen das zum Anlass und begeben uns auf Spurensuche: Was können wir von dem einflussreichen brasilianischen Pädagogen lernen, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur*innen zum Wohle aller Beteiligten zu verbessern? Ein zentrales Element seiner Arbeit war „Empowerment“. Auf der Grundlage seiner Arbeit wurde die Methode REFLECT („Regenerated Freirean Literacy Through Empowering Community Techniques“) entwickelt, die schnell Verbreitung fand und heute von über 500 Organisationen in über 70 Ländern angewandt wird. Der Ansatz konzentriert sich auf die Anliegen, Ressourcen und Interessen der Lernenden und basiert auf dem Respekt und der Wertschätzung ihrer Erfahrungen und ihrer Kenntnisse. Nach einem Impulsvortrag von Dr. Katarina Popović (ICAE) über die Ideen und Arbeit von Paulo Freire zur Erwachsenenbildung mit anschließender Fragerunde, werden in Kleingruppen praxisnahe Umsetzungmöglichkeiten der Methode REFLECT vorgestellt.
Paulo Freire - Inspirationsquelle für kritische Bildung und progressive Kultur in Brasilien (Online-Veranstaltung, 24. November)
In dieser Online-Begegnung mit Diego Kosbiau und Alexandre Fernandez Vaz (Department für Philosophie, Bundesuniversität von Santa Catarina, Florianopolis, Brasilien) soll es darum gehen, wie die Pädagogik Paulo Freires in der jungen Generation der Dozierenden an Universitäten in Brasilien eine Rolle spielt und wie sie gerade mit Bezug auf die Lehramtsbildung aufgegriffen wird. Ist Paulo Freire hier eine Randfigur oder kommt seiner Pädagogik vor dem Hintergrund der gegenwärtigen politischen Situation in Brasilien eine neue Bedeutung zu? Sehen junge Menschen in Freire eine Inspirationsquelle für kritische Bildung und eine progressive Kultur in Brasilien? Welche Kraft könnte hinter Freires Pädagogik heute noch stecken – in Brasilien und auch hier in Deutschland?

München als Hauptstadt des Fairen Handels ausgezeichnet - herzlichen Glückwunsch!
Die Landeshauptstadt hat beim bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) den 1. Platz in der Kategorie Großstadt gewonnen. Insgesamt 125 Kommunen bewarben sich 2023 bei diesem 2003 ins Leben gerufenen Wettbewerb, der Städte und Gemeinden für ihr lokales Engagement im Bereich Fairer Handel und Faire Beschaffung auszeichnet.

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Über diese Auszeichnung freue ich mich besonders, gerade weil damit vor allem das Engagement der Landeshauptstadt München bei der nachhaltigen Beschaffung, aber auch von vielen Münchner Akteur*innen, insbesondere des Nord Süd Forums München e.V., gewürdigt wird. Auch das stadtweite Bündnis Fairtrade Stadt München hat einen wichtigen Beitrag zur Bewerbung geleistet. Der Titel ist für München eine tolle Anerkennung und Ansporn zugleich.“ Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun schon zum dritten Mal für die Vielzahl und Vielfalt von Aktionen und Veranstaltungen zur Förderung des Fairen Handels in München belohnt wurden. Mit dem Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro werden wir weitere Projekte auf den Weg bringen, um den Fairen Handel in München zu fördern und zu stärken.“
Die vollständige Bewerbung (mit insgesamt 16 vorgestellten Projekten) kann hier eingesehen werden.

Bereits im Jahr 2009 hatte die Landeshauptstadt München den 2. Preis gewonnen und im Jahr 2013 einen Sonderpreis für die Beschaffung von fairen Natursteinen erhalten. In diesem Jahr hat sich München mit einem breiten Portfolio aus 16 Projekten beworben. Beispielhaft zu nennen sind das erfolgreiche Stadtratshearing zur nachhaltigen Beschaffung, die dauerhafte Aufnahme der Schulung zur nachhaltigen Beschaffung in das städtische Fortbildungsprogramm, die Neuauflage der München Schokolade, ein Pilotprojekt zur geschlechtergerechten Vergabe sowie diverse themenbezogene Bildungsprojekte und Veranstaltungen.

Was für ein Abend! Das war schlemmen und slammen: Ernährung, True Cost Accounting & Klimagerechtigkeit
Wie lecker klimagerecht sein kann, konnte man sich bei unserer Veranstaltung „Klimagerecht schlemmen und slammen“ am 19. Oktober 2023 buchstäblich auf der Zunge zergehen lassen. Eine Kostprobe des Abends findet Ihr hier auf dieser Seite!
Weitere Informationen und den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.
Ein riesiges DANKE an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und an alle UnterstützerInnen, Beteiligten und OrganisatorInnen
How much is the dish? Oder: Was müss(t)en Lebensmittel eigentlich kosten?
Als wir am Donnerstagabend zusammen mit vielen anderen zum Klimagerechten Dinner einluden, ging es ans Eingemachte, die ✨wahren✨ Kosten unserer Lebensmittel 🛒💶(True Cost Accounting).
Der Kern (des Problems):
Konventionelle Lebensmittel sind zu günstig! Tierische Produkte sind besonders belastend für die Umwelt und kommen der Gesellschaft am teuersten. Menschen im Globalen Süden bekommen die Auswirkungen am stärksten zu spüren.
❗️Lösungen servieren oder: Was die Politik tun kann
Wenn Unternehmen für die Umweltbelastungen, die bei der Herstellung ihrer Produkte entstehen, bezahlen müssten, würde sich der Preisunterschied zwischen nachhaltigen und konventionellen Produkten verringern oder sogar umdrehen. Dann wären Bio und vegane Lebensmittel für alle bezahlbar. Gleichzeitig würden Unternehmen ihre Produktion wirklich umweltfreundlich gestalten, allein schon, um wettbewerbsfähig zu bleiben. ❤️🌏🌍🌎❤️
Bilder Copyright: @Alexander Scharf





























Diesen Oktober: Eine Ausstellung der Kampagne Bergbau Peru - Reichtum geht, Armut bleibt.
Unsere Ausstellung im Oktober 2023 im Foyer des EineWeltHaus wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser Dynamik und stellt Perus Perspektive in den Vordergrund.
Reichtum geht Armut bleibt
Das gilt leider für viele Länder des Globalen Südens, die Rohstoffe an den Globalen Norden liefern, insbesondere auch für Peru.
Peru ist Kupferexportland, einen Großteil davon bezieht Deutschland.
Kupfer wird hier unter anderem für den Ausbau von Elektromobilität genutzt. Denn E- Mobilität wird als wichtiges Instrument gegen den Klimawandel gesehen und auch stark gefördert. Aber auf wessen Kosten erreichen wir unsere E-Mobilitätsziele (und Klimaziele) hier in Deutschland und in Europa? Wie sind sie Abbau-Bedingungen in den peruanischen Anden? Was ist die wirtschaftliche Bedeutung für Peru und wer profitiert? Was sind die Auswirkungen des Abbaus - auf Mensch und Natur - der betroffenen Regionen? Was fordern die Menschen aus den Bergbauregionen? Und welche Rolle spielt das Lieferkettengesetz im Hinblick auf Unternehmensverantwortung?
Verantwortlich und fair zu konsumieren, bedeutet sich über Herkunft der Rohstoffe, Lieferkettenbedingungen und Auswirkungen des Produktes auf Menschen und Natur bewusst zu sein. Deswegen wollen wir diese Fragen beantworten und auf die realen Folgen des Kupferabbaus in Peru aufmerksam machen.
Interesse geweckt?
In der spannenden Fachtagung "Rechte für Menschen und Klima" am 13. und 14. Oktober werden diese Aspekte intensiv vertieft. Hier anmelden für die Fachtagung!
Wir freuen uns auf Sie/euch!
Im Rahmen des Themenjahres „München für Menschenrechte“ zum 75-jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Veranstaltungsort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Foyer
Veranstaltende*r: Kampagne Bergbau Peru/Informationsstelle Peru e.V. in Kooperation mit dem Lateinamerika-AK des Nord Süd Forum München e.V. und dem Trägerkreis EineWeltHaus München e.V.
Eintritt: frei
Kontakt: info@nordsuedforum.de

Münchner Klimaherbst
Die Veranstaltungsreihe Münchner Klimaherbst läuft vom 06. bis 31. Oktober 2023. Unter dem Titel „Fair enough?” geht es in diesem Jahr um Klima und Gerechtigkeit. Im gesamten Stadtgebiet finden zahlreiche Vorträge, Filme, Exkursionen, Diskussionen und vieles mehr statt.
Mit dem Klimaherbst.YOUTH gibt es außerdem vom 06. Oktober bis 05. November ein Extra-Programm, dass sich an Kinder, junge Menschen von 14 bis 30 Jahren und Pädagog:innen richtet.
Alle Veranstaltungen sind online zu finden unter www.klimaherbst.de/kalender sowie im Klimaherbst.MAGAZIN und dem Klimaherbst.YOUTH-Flyer, die im gesamten Stadtgebiet ausliegen oder bestellt werden können.

Unser Wasser für euer Greenwashing - Stimmen aus dem Globalen Süden zu den wahren Kosten der (e-)Automobilindustrie
Argentinische Indigene wehren sich gegen den Abbau von Lithium
Ein Beitrag zur Internationalen Automobil-Ausstellung IAA Mobility 2023 in München
Der Abbau von Lithium für Batterien für E-Autos, Bikes, Smartphones oder Laptops ist mit einem gewaltigen Wasserverbrauch verbunden. Immer öfter kommt es zu Protesten der Bevölkerung vor Ort, so im Salzseegebiet Boliviens oder in der argentinischen Provinz Jujuy, weil Wasserrechte und auch Landrechte indigener Gemeinschaften rücksichtslos ignoriert werden.
„Wir wollen nicht für Elektroautos geopfert werden. Die Menschen sollen zu uns kommen, damit sie sehen und verstehen, wie wir unsere Territorien und die Tiere schützen.(…) Früher war es Gold und Silber. Heute ist es Lithium, und das stiehlt uns das Wasser, das wir für unser Leben, unsere Landwirtschaft und Tiere dringend brauchen.“ So und ähnlich lauten ihre Proteste, die die Betroffenen im August 2023 in die argentinischen Hauptstadt Buenos Aires getragen haben.(Agenciatierraviva, 1.8.23).
Schon seit längerem wehrt sich die indigene Bevölkerung der an der Grenze zu Bolivien gelegenen Provinz Jujuy gegen den Wasserraub, den der Lithium-Abbau von Salinas Grandes, dem 230 km² großen Salzsee, für sie bedeutet. Konsultiert vor dem Mammut-Projekt wurden sie zuvor auch nicht, obwohl die internationale ILO-Konvention 169 das vorschreibt.
In Zeiten des sichtbarer werdenden weltweiten Wassermangels wird Lithium nicht nur zum eindeutigen Konflikt-Rohstoff, sondern auch zum besonderen Gefahren-Stoff: In der Nähe des Titicacasees liegen in den peruanischen Anden die Lithiumvorkommen unter einer Schicht Uran begraben.
(Autor: Heinz Schulze)
Vorstand Nord Süd Forum München e.V.
Stand: 28.08.2023



Jetzt anmelden! Spannende Fachtagung mit Vorträgen, Workshops und Austausch.
Rechte für Menschen und Klima - Klimagerechtigkeit und Menschenrechte zusammen denken.
Am Freitagabend werden uns zwei ReferentInnen ihre Sichtweise auf die Themen Klimagerechtigkeit, Menschenrechte, die Rechte Indigener und der Natur näherbringen und mit uns in Austausch gehen.
Bei der Fachtagung kommen Menschen aus dem globalen Süden zu Wort und beleuchten die unterschiedlichen Perspektiven der Klimakrise.
Am Samstag gibt es in zwei Runden mit vier verschiedenen Workshops die Möglichkeit sich mit unterschiedlichen Dimensionen der Klimagerechtigkeit genauer auseinander zu setzen. Wir erarbeiten, wie Gendergerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, Klimasolidarität und Menschenrechte mit Klimagerechtigkeit zusammenhängen und bringen die unterschiedlichen Perspektiven am Ende wieder zusammen.
Programmübersicht:
FREITAG, 13.10. 18:30 – 21:00 UHR:
Vanessa Schaeffer Manrique, Umweltrechtsanwältin. In Peru arbeitete sie unter anderem mit den NGOs Cooperaccion und Red Muqui zusammen und ist aktuell als Expertin für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit für die Infostelle Peru und die Erzdiözese Freiburg tätig.
Antonio Zambrano, Klimaaktivist und ehemaliger Direktor der peruanischen Bürgerbewegung gegen den Klimawandel MOCICC, die indigene Dorfgemeinschaften im Kampf für ihre Rechte und Klimagerechtigkeit unterstützt. Aktuell ist er für ein Vertiefungsstudium an der Uni in Erlangen.
SAMSTAG, 14.10. 12:30 – 20:00 UHR (WORKSHOPS):
Klimagerechtigkeit und Feminismus: Wir werden „Welt spielen“ und Lebenswirklichkeiten von Frauen kennenlernen, um besser zu verstehen, welche Rolle Geschlechterunterschiede in der Klimadiskussion spielen.
Veranstalter: Kreisjugendring München-Stadt
Klimagerechtigkeit am Beispiel “Klimasolidarität” und “Rojava”. Praktische Alternativen der Rojava für mehr Klimagerechtigkeit und wie wir mit “Klimasolidarität” Initiativen vor Ort unterstützen können, ohne dabei Korruption, Menschenrechtsverletzungen oder Umweltprobleme in anderen Ländern zu fördern.
Veranstalter: MORGEN – Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen
Klimaschutz & soziale Gerechtigkeit – (k)ein Widerspruch? Interaktives Angebot, wie benachteiligte Gruppen besser gehört und die sozialen Vorteile von Klimaschutz besser kommuniziert werden können. Vor allem für Multiplikator*innen, die mit diesem Konflikt konfrontiert werden.
Veranstalter: Münchner Initiative Nachhaltigkeit & Caritas München
Globale Fragen der Klimagerechtigkeit und der Kampf um Menschenrechte aus indigener Perspektive. Wenn es um globale Fragen der Klimagerechtigkeit geht, können wir unsere Hände nicht in Unschuld waschen, aber wir können uns sinnvoll engagieren. La lucha climática und der Kampf um Menschenrechte aus indigener Perspektive. Spanisch mit Übersetzung.
Veranstalter: Lateinamerika-Arbeitskreis des Nord Süd Forum München
Anmeldung und Infos
Freitag, den 13. Oktober und Samstag, den 14. Oktober im EineWeltHaus
EineWeltHaus, Schwanthaler Str. 80
Hier anmelden zur Veranstaltung
Glossar - Klimagerechtigkeit

Das Glossar zur Klimagerechtigkeit ist ein umfassender Leitfaden, der wichtige Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit dem Thema Klimagerechtigkeit erklärt. Klimagerechtigkeit bezieht sich auf die faire Verteilung von Kosten, Nutzen und Verantwortung im Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels. Das Glossar bietet eine leicht verständliche Sammlung von Termini und erläutert deren Bedeutung im Kontext der sozialen, ökologischen und politischen Dimensionen der Klimakrise.
Das Glossar Klimagerechtigkeit zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Komplexität der Klimagerechtigkeit zu schärfen und eine gemeinsame Wissensgrundlage für Diskussionen und Handlungen im Kampf gegen den Klimawandel zu schaffen. Es ist eine wertvolle Ressource für alle, die an einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft interessiert sind.
Das Glossar umfasst eine breite Palette von Begriffen von A bis Z, darunter:
CO2-Neutralität, Klimakrise, Globalisierung, ...
Eine Veranstaltung von
Kreisjugendring München-Stadt, MORGEN - Netzwerk Münchner Migranten-organisationen, Münchner Initiative Nachhaltigkeit und Nord Süd Forum München.

Neue Folgen! Reinhören zu verschiedenen Menschenrechtsthemen & Projekten im EineWeltReport
Die neuesten Folgen unserer Radiosendung "EineWeltReport" findet ihr Hier zum online anhören. Es erwarten euch informative Folgen über Menschenrechtsarbeit in diversen Projekten im globalen Süden, wissenswertes zum Thema Menschenrechte und Anknüpfungspunkte hier bei uns in München.
Unser erfahrener Moderator Heinz sucht immer das Gespräch mit engagierten Menschen, Vereinen und PartnerInnen auf.
Sie berichten über ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Menschenrechte - lokal trifft global.
Wer nicht warten kann und live mithören möchte:
Immer jeden 3. (und 5.) Montag um 20 Uhr bei Radio Lora 92,4 oder im Radio Lora Livestream.
