70 Jahre Menschenrechte - Herausforderung Hassverbrechen
Bild: Die Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen - Urheber/in: Jordan Lewin. (CC)-BY NC Dieses Bild steht unter einer Creative Commons Lizenz.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird 70 Jahre alt! Zeit, sie zu feiern und zu würdigen, was sie Gutes für Menschen bewirkt. Zeit aber auch, Defizite einzugestehen und Menschenrechtsverletzungen zu benennen.
Ein Angriff auf elementare Menschenrechte, den wir nicht nur weltweit sondern auch hier in München verstärkt beobachten, sind die sogenannten Hassverbrechen – also vorurteilsmotivierte Straf- und Gewalttaten gegen gesellschaftliche Minderheiten.
Erst vor zwei Jahren erschütterte uns der rassistisch motivierte Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum. Und auch aktuell häufen sich, laut Einschätzungen von spezialisierten (Opfer-) Beratungsstellen, die Fälle von Hasskriminalität. Antisemitische, rassistische, homo- und transfeindliche, obdachlosen- und behindertenfeindliche Straftaten richten sich gezielt gegen die Menschenwürde der Betroffenen und fordern den gesellschaftlichen Zusammenhalt heraus.
Wie können gesellschaftlich stigmatisierte und dadurch besonders gefährdete Gruppen gestärkt werden? Wie kann Hasskriminalität besser erkannt und sanktioniert werden? Und welcher Zusammenhang besteht zwischen einem zunehmend rassistisch und menschenfeindlich aufgeheizten politischen Klima und der Zunahme von vorurteilsmotivierter Gewalt?
Diese Fragen wollen wir gerne mit Ihnen und unseren Gästen diskutieren. Dabei werden sowohl Betroffene zu Wort kommen als auch Expert*innen, die das Thema aus wissenschaftlicher, juristischer und internationaler Perspektive beleuchten.
Referent*innen:Matthias Quent, Direktor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena, Verfasser des Gutachtens „Ist die Mehrfachtötung am OEZ München ein Hassverbrechen?“ über die Mehrfachtötung am 22. Juli 2016
Karla Avelar, Menschenrechts- und LGBTI*-Aktivistin* aus El Salvador, wohnhaft in Genf, Trägerin* des Menschenrechts-Preises Martin Ennals Award
N.N. Juristische Perspektive auf das Thema Hasskriminalität
Dr. Gabriele Fischer, Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule Esslingen
Nach Grußworten von Stadtrat Christian Vorländer und Gaba Sahory Reyes (im Exil in München lebende LGBTI*-Menschenrechts-Aktivistin* aus Honduras) und einem Impulsvortrag über Hassverbrechen von Matthias Quent folgt ein Podiumsgespräch mit unseren Referent*innen. Im Anschluss wird die Runde für Fragen und Beiträge aus dem Publikum geöffnet. Zum Abschluss wird es einen Empfang im Kleinen Sitzungssaal geben, um die Menschenrechte gebührend zu feiern und das Engagement alle derjenigen zu würdigen, die sich für Menschenrechte stark machen.
Wir laden Sie herzlich ein!
Veranstalter:Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München, Nord Süd Forum München, Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit